

Irgendwo im Nirgendwo war ich hier gelandet. Zuvor war ich noch in Europa unterwegs und jetzt war ich tatsächlich in Amerika. Aber wenn ich schon mal hier war, konnte ich auch mal testen wie die Menschen hier waren. Ja, ich war zwar ein Halbwesen und konnte mich eigentlich auch wie ein Mensch verhalten,aber da ich keinerlei Bindungen hatte, konnte ich mich auch wie ein richtiger Vampir benehmen. Das war ja das gute, ich konnte ohne feste Nahrung auskommen, aber um nicht schwächer zu werden musste ich immer dafür sorgen das ich genug Blut trank. Zumindest sah ich das so, und bisher gab es niemanden der mich davon abhalten konnte, geschweige denn der es schaffte mich davon abzuhalten. Wie auch sonst irrte ich am Stadtrand hier durch die Straßen und beobachtete die Menschen. Ganz sauber war es hier nicht, wie ich sehen konnte, aber das war mir egal. Schnell fand ich einen Menschen, der irgendwo in einer Gasse lungerte. Ich schlich mich an ihn heran und tippte ihm auf die Schulter. Als er sich umdrehte grinste ich breit und ließ meine Fänge aufblitzen und ehe er etwas machen konnte war sein letzter Atemzug auch shcon getan. Meine Fänge glitten in seinen Hals und mein Mund füllte sich mit der warmen Flüssigkeit, mhh ganz rein war das Blut nicht, aber das war mir egal, Sekunden später hatte ich ihm auch den letzten Tropfen Blut ausgesaugt, klaute mir noch schnell seinen Geldbeutel und machte mich wieder von dannen. Mal gucken wo ich landete...


Ich hatte keine Lust mehr auf Europa gehabt und war in Richtung Amerika geschwommen. In Mittelamerika war ich dann vom Atlantik in den Pazifik gewechselt und war in Richtung Norden geschwommen. Man merkte deutlich, wie sich das Wasser veränderte. Am Mittag kam ich in einer kleinen Stadt namens Port Angeles an. Nachdem ich dort einen Mann ausgesaugt hatte, suchte ich mir ein Versteck. Dort ließ ich meine Schwanzflosse zu zwei Beinen in Shorts werden und wartete den ganzen restlichen Tag bis ich trocken war. Es dauerte bei diesem Wetter wirklich viel zu lange.
Am Abend ging ich durch die Stadt und erkundete sie. Aus dem Sxhatten heraus beobachtete ich einen jungen Mann, wie er einem Menschen angriff und ihn danach bestahl. Leise folgte ich ihm und hielt mich versteckt. Bald jedoch machte ich mich bemerkbar. "Meinst du es ist klug, ihn da so liegen zu lassen?" Erst jetzt fiel mir der leichte Herzschlag auf und ich war leicht iritiert. Das ließ ich mir aber nicht anmerken.


Auch wenn ich eigentlich längst weg sein wollte von hier, hielt mich doch irgendwas auf und ich blieb unmittelbar in der Nähe der Stelle stehen wo ich ich zuvor den Menschen erledigt hatte. Meine feine Nase verriet mir, das sich ein Vampir näherte, aber es juckte mich nicht sonderlich, da ich es auch bisher nicht wirklich kannte, Kontakte zu haben, geschweige denn mit jemanden zu reden. Doch als die Vampirin, wie iich mittlerweile wusste, zu mir sprach drehte ich mich um und runzelte die Stirn. "Irgendein Tier wird sich bestimmt über den Kadaver hermachen." antwortete ich, ich war überzeugt davon und zwinkerte ihr zu. Ob sie meinen Herzschlag hörte? ganz sicher, aber ich sagte dazu mal nichts, musste ja nicht gleich jedem auf die Nase binden das ich nur zur Hälfte ein Vampir war. "Wie kommts, das ich ausgerechnet hier in dieser kleinen Stadt auf eine Gleichgesinnte treffe?" fragte ich neugierig und verschränkte meine Arme locker vor der Brust.


Ich trat aus dem Schatten heraus und ging auf ihn zu. "Ein Tier? Welches würde denn so schnell einen ganzen Menschen verschwinden lassen? Das ist sehr ungewöhnlich." Fasziniert über ihn betrachtete ich den 'Vampir'. Er war nicht so wie ich. Das stand fest.
"Zufall?", antwortete ich und hob eine Augenbraue. "Gleichgesinnte? Wir sind nicht gleich. Du bist anders. Nicht so wie ich. Was ist mit dir? Ist dein Herzschlag teil deiner Gabe?"


Eine blühende Fantasie hatte ich schon immer aber rein logisch betrachtet hatte sie ja schon recht, kein Tier würde es schaffen die Leiche so schnell zu verschlingen. Also gut, ich ließ den toten Menschen verschwinden... zwar nicht weit weg aber immerhin so weit weg das er nicht gleich auffiel..
"Soll vorkommen..." brachte ich über die Lippen, an Zufälle glaubte ich zwar nicht sonderlich aber es war wohl so. Ihre Worte waren interessant und eigentlich hätte ich es ja gleich sagen können das ich anders bin, aber ich wollte es halt wie gesagt nicht gleich jedem auf die Nase binden das ich ein Halbwesen war. "Anders?" ich grinste breit und sah zu ihr herab, ich hatte ja schon eine anständige Größe erreicht und das, obwohl ich eigentlich grade mal 15 Jahre alt war, aber vom Aussehen war ich so ca. mitte 20..
"Gabe? Was ist eine Gabe?" hakte ich nach, bisher war mir nicht aufgefallen das ich irgendwas besonderes konnte. "Nein... nein, mein Herzschlag ist völlig normal. Ich bin halb Mensch und halb Vampir.. schon mal was von Halbwesen gehört?" fragte ich sie nun und war gespannt..


"Ja.. Zufällen passieren hin und wieder einmal. Und dann trifft man auf einen Vampir. Ob diese Begegnung für einen gut oder schlecht läuft, liegt jedoch meistens daran, ob man ein Mensch oder ein Vampir ist."
Dass er größer war als ich, machte mir nun wirklich nichts. Das Wasser war ganz in der Nähe und das war eindeutig zu meinem Vorteil. "Genau. Anders.", sagte ich.
"Eine Gabe. Eine Gabe ist eine besondere Fähigkeit, die einen Vampir von anderen Vampiren abhebt. Dieser Vampir ist etwas Besonderes. Jede Gabe gibt es nur ein mal." Ich hoffte dies genügte ihm an Informationen.
"Ein Halbwesen? Wie soll das funktionieren?"


Da konnte ich ja nur froh sein das ich mehr als Vampir lebte und den Menschen in mir noch ziemlich weit hinten anstellte. Erst wenn ich merkte, das ich mal wieder Schlaf nötig hatte, kamen die menschlichen Seiten mehr zum Vorschein. "In meinem Fall bist du gerade auf beides getroffen." sagte ich und zwinkerte ihr zu.
"Ahh okay... nein, so besonders bin ich dann auch wieder nicht. Hast du eine Gabe?" fragte ich direkt, ich wurde neugierig..
Ich konnte mir ja schon denken das sie neugierig wurde, und deshalb war ich auf ihre Frage ja schon mehr oder weniger gefasst. Tief holte ich Luft, denn mein Vater hatte mir beigebracht, jede Frage soweit es ging zu beantworten. "Also, es funktionier folgendermaßen. Natürlich ist es eigentlich untersagt als Vampir eine enge Bindung mit einem Menschen einzugehen, aber mein Vater tat dies trotzdem. Meine Mutter war ein Mensch und sie haben mich gezeugt. Ich bin viel stärker als ein gewöhnlicher Mensch, was daran liegt, das ich auch die Eigenschaften meines Vaters besitze. Mutter starb bei meiner Geburt, das ist eigentlich so üblich bei uns Halbwesen und Vater wollte sie nicht verwandeln, sondern ließ sie verbluten." ich stieß die Luft aus und holte sogleich wieder aus. "Tja, man kann mich als Mix aus beiden betrachten. ich kann mich von Blut ernähren, bevorzuge diese Art von Nahrungsaufnahme auch, und ich kann normale Nahrung zu mir nehmen. Ich habe die üblichen fähigkeiten eines Vampirs, die Schnelligkeit, die Intelligenz und meine Haut ist ebenso undurchdringlich wie bei Vampiren. Der Mensch in mir kommt durch den Herzschlag, den du ja bereits wahrgenommen hast hervor und das Blut durch meine Adern fließt." mehr sagte ich jetzt erstmal nicht, ich hatte eh schon wieder viel zu viel erzählt, aber gut, jetzt war es nun mal so. Wenn sie noch Fragen hatte, ließ sie es mich bestimmt wissen..


Dass er keine Gabe besaß beruhigte mich irgendwie. Schließlich wusste ich nicht, welche Vorteile noch sein eigen waren. "Ja, ich besitze eine Gabe. Nur dass ich sie hier zeige, ist mir zu riskant." Zwar waren wir hier ziemlich verlassen, doch war es mir sicherer, wenn ich im Wasser war.
Aufmerksam hörte ich ihm zu und war etwas verwirrt. "Und er hat sie beim Sex nicht getötet?" Das zeugte von hoher Selbstbeherrschung. Leicht musste ich schmunzeln, als ich an mich selbst dachte. "Wer ist dein Vater und wo ist er?"


"Wenn du möchtest kannst du sie mir dort zeigen wo es weniger riskant ist. Oder magst du mir deine Gabe ein wenig beschreiben?" fragte ich, ich war doch schon neugierig geworden, wohl deshalb, das mir soweit noch kein Vampir begegnet war mit besonderen Fähigkeiten. "Nein, er wollte ein paar von meiner Sorte erschaffen. Ob und wieviel Geschwister ich habe weiß ich nicht. Mein Vater hat die menschlichen Frauen nie wirklich geliebt. Sie waren für ihn einfach nur von nutzen." erklärte ich. "Ich weiß nicht wo mein Vater ist, und ob er ein bekannter Vampir ist weiß ich auch nicht. Er hat mich bei einer anderen Vampirin gelassen die mich groß gezogen hat bis ich alt genug war um alleine für mich zu sorgen."


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