Ich spürte wie Sulpi ihren Kopf auf meinen legte und dann wie sie mit ihrer Hand sanft über meine Haare strich. Hörte dann ihre Worte und schaute wie sie aus dem Fenster. "Nicht nur du hast diesen Traum Sulpicia, auch ich wünschte ich wäre noch ein Mädchen was einfach so im Sonnenlicht spazieren gehen kann", sagte ich einfach nur und seufzte leise. Innerlich vermisste ich meinen Mann aber ich spürte auch noch die Wut in mir. "Ich wünsche mir einfach nur wenn es sein Sohn ist das er mich vllt. als seine Mutter akzeptiert sofern sein Vater und ich dann noch zusammen sind", flüsterte ich leise und lächelte dabei leicht. "Ich wollte schon immer Kinder haben Sulpicia aber dann hat mich ein Vampir gebissen und ich konnte dann keine Kinder mehr bekommen".

"Es wäre so schön wieder jung zu sein. Ich wünsche mir oft, Aro und ich wären uns als Menschen begegnet", sagte ich und seufzte. Ich konnte es mir nicht vorstellen, dass Athenodora ihre Beziehung zu Caius lösen würde. Es war für mich schwer sich dies vorzustellen.
"Jede Frau wünscht sich doch einmal, einem Wesen das Leben zu schenken. Ich wünschte, dass wir dies könnten, doch es ist uns versagt."

Bei ihren Worten lächelte ich nur noch, denn auch ich hatte es mir schon oft gewünscht, aber das war uns nicht gekönnt leider. Hörte dabei ihr seufzten und schaute sie an. Ich wusste nicht was ich machte wenn Caius es mir im Gesicht sagte das er mich betrogen hatte und das er einen Sohn hat. "Ja das ist uns leider versagt", bestätigte ich nur und wünschte mir das ich wieder ein Mensch wäre aber auch dies würde nie wieder gehen.

"Unser Leben hat viele Vorteile, aber worauf wir verzichten müssen ist auch kei. geringer Anteil", sagte ich leise und traurig. Meine Stimmung sank, desto mehr ich darüber nachdachte. "Was wäre aus uns geworden, wären wir niemals zu Vampiren geworden?", stellte ich die Frage in den leeren Raum.
Fast alles würde ich dafür geben, ein Stück weit menschlich zu sein. In diesem Fall beneidete ich die Halbvampire.

"Ja wir haben es echt gut im gegensatz zu den Menschen", sagte ich nur und merkte wie die Stimmung langsam sinkte. "Wir wären schon tot meine liebe und unsere Kinder auch", sagte ich wieder und lächelte sie aber liebevoll an, denn ich wollte nicht das meine liebste Cousine traurig war. Ohja auch ich beneidete die Halbvampire denn sie können im Sonnenlicht laufen ohne das die Menschen bemerkten das sie Vampire waren.

Es war eine verzwickte Lage. Beides konnten wir nun nicht haben. "Ich frage mich nur, ob ich glücklicher geworden wäre, Atheno. Gut, Corin kann uns alles Glück dieser Welt schenken, doch vermisse ich das Gefühl echten Glückes. Ich möchte fröhlich werden, wenn etwas mich zum Beispiel positiv überrascht." Lange sah ich zum Fenster hinaus. Ich habe heute die Menschen auf dem Marktplatz beobachtet. Sie haben nur eine begrenzte Zeit mit ihren Liebsten. Und wenn diese Zeit sich ihrem Ende zu neigt, scheinen sie sich nur noch mehr zu lieben und sind froh über jeden einzelnen Moment zusammen."

Ich nickte leicht und schaute Sulpi in die Augen. Aber ich machte mir gerade noch mal sorgen um meine Cousine denn wenn mein Mann es raus bekam das Sulpi mir das mit seinem Sohn erzählt hat dann würde er sie dafür bestrafen. "Cousine, du bist dir aber bewusst das du eine Strafe bekommst wenn Caius es herraus findet das du es mir erzählt hast mit seinem Sohn", sagte ich nur und hoffte das es ihr bewusst war.

Erst als meine Cousine es aussprach wurde ich mir über die Folgen bewusst. Vor Caius hatte ich hohen Respekt und es mir mit ihm verscherzen wollte ich eigentlich nun auch nicht wirklich. Dennoch war mir Athenodora wichtiger. "Sollte dies so sein, werde ich hoffen, dass Aro sich dazwischen stellen wird. Sonst nehme ich es auf mich. Du bist meine Cousine und egal, ob es ihm passt oder nicht, so wird es immer bleiben." Ich hoffte darauf, dass es nicht so kam, wie ich es mir vorstellte.

"Nein Cousine, ich werde Caius schon bescheid sagen und wenn er meint er muss dich bestrafen zu müssen dann soll er mich auch bestrafen, denn er mag es nicht wenn man mich verletzt oder auch nur anrührt", sagte ich nur und lächelte sie liebevoll an. "Aber hoffen wir mal das Caius dies vergeht".

Ein leises Seufzten kam wie so oft in der letzten Zeit über meine Lippen und langsam löste ich meine Arme von Athenodora. Sollte sie sich auf Grund dessen beschweren, würde ich sie wieder gerne in meine Arme nehmen. Doch war es bestimmt kein alltägliches Bild uns beiden so nahe einander zu sehen.
"Du musst nicht für mich einstehen, Atheno", sagte ich leise und sah meine Cousine an.

Es dauerte nicht lange, bis ich von den Gemächern Saphiras bei meinen eigenen war. Ich hörte Sulpicias Stimme und presste die Lippen zusammen. Wenn ich schon ihre Stimme hörte, würde ich sie am Liebsten in der Luft zerreißen, zumindest, wenn ich daran dachte, was sie getan hatte. Ohne anzuklopfen öffnete ich die Tür und trat ein. Ich fand die beiden Vampirinnen im Schlafzimmer vor. Allein schon beim Anblick meiner Schwägerin vergrößerte sich meine Wut. Daher warf ich ihr lediglich einen kalten Blick zu.
"Raus" waren meine einzigen Worte. Ich hatte kein Problem damit, sie auch rauszuwerfen, wenn es sein musste - egal, dass ich mir dann später von Aro etwas über die sich geziemende Behandlung seiner Gemahlin würde sagen lassen müssen. Ich blickte Dora, versuchte in ihrer Miene zu lesen - mein Gesicht war noch immer ausdruckslos, das würde sich erst ändern, wenn wir alleine waren.

Ich wollte gerade meiner Cousine antworten als mein Mann in unser Gemach rein kam. Meine Wut stieg ein bisschen denn was fiel ihm ein meine Cousine bzw. seine Schwägerin raus zuschmeißen und vor allem in diesem Ton. "Bitte entschuldige uns Sulpicia, wir werden es später besprechen mit dem Shoppen gehen", sagte ich in einem liebevollem Ton. Als ich dann meinen noch ehe Mann anblickte merkte ich wie er mein Gesicht bzw. meine Miene versuchte zu lesen. Ich stand dann von unserem Ehebett auf und stellte mich ans Fenster hin. Denn schon alleine in der nähe von ihm zu sein, war gerade schmerzhaft. Denn immerhin hatte er mich schon Jahrhunderte von Jahren mit einer Menschenfrau betrogen und hatte es mir noch nicht einmal gesagt. Ich schaute jetzt wieder aus dem Fenster denn ich war sehr sauer gerade auf ihn gewesen.

Allein schon daran, wie die wie die Tür geöffnet wurde, war mir klar, wer eingetreten war. Seinen eiskaltem Blick war ich mit der Zeit fast schon gewohnt. Gut verstanden wir uns nie.
Langsam und ohne Hast erhob ich mich und nickte Antheno leicht zu. "Schick jemanden nach mir, wenn ihr eueren Disput aus der Welt oder zu mindest aus Volterra geschaffen habt", sagte ich und ließ mich nicht reizen. Jedenfalls ließ ich es mir nicht anmerken. Die Fassung zu bewahren war manchmal auch von Vorteil.
Ohne Caius eines Blickes zu würdigen, trat ich zu Tür. "Wir werden einander sprechen, Atheno...", sagte ich über meine Schulter hinweg und trat aus ihren Gemächern.

Sulpicia erhob sich langsam, sprach mit meiner Gemahlin - ich wusste ganz genau, dass sie das nur tat, um mich zu reizen und es funktionierte. Wir beide hatten uns noch nie wirklich gut verstanden, uns eher gegenseitig geduldet. Ich bemühte mich, die Beherrschung nicht zu verlieren, während sie sich endlich entfernte und unsere Gemächer nicht länger ihrer Anwesenheit aussetzte. Aufmerksam beobachtete ich Athenodora, wie sie sich erhob und zum Fenster ging, ohne mich wirklich anzusehen. Ich hatte das Bedürfnis, sie in den Arm zu nehmen, zu küssen, ihre Nähe zu genießen. Doch ich blieb stehen, beobachtete sie nur schweigend. Vermutlich wollte sie gar nicht, dass ich ihr näher kam. Ich versuchte mir Worte zurechtzulegen, die ich sagen wollte, doch mir fiel nichts ein. Zar war ich kein so guter Rhetoriker wie Aro, doch um Worte war ich bisher nie verlegen gewesen.
"Dora" sagte ich leise, stockte dann, ehe ich es schaffte, weiterzusprechen. Meine Stimme klang fester, als ich es vermutet hatte. Trotzdem half es nichts - ich musste es ihr sagen, unabhängig davon, dass sie es schon wusste. "Ich habe dich betrogen, ich hoffe nur, dass du mir meine Tat irgendwann vergeben kannst" Angespannt wartete ich auf ihre Reaktion.

Ich schaute immer noch stur aus dem Fenster denn ich wollte meinen Mann gerade nicht anschauen. Klar hatte ich wie mein Mann das bedürfniss ihn in den Arm zu nehmen sowie ihn zu küssen aber ich war einfach nur sauer auf ihn gewesen. Ich merkte wie er mich nur noch schweigend anschaute. Klar wusste ich von meiner Cousine Sulpicia das mein mich betrogen hatte und das sein Sohn jetzt hier war. Aber ich wollte es von ihm auch noch mal hören. Hörte aber dann meinen Spitznamen und drehte mich zu ihm um. Mein Atem stockte als er es mir gestand das er mich doch betrogen hatte. "Ich wusste es Caius das du mich betrogen hast und jetzt schieb es nicht auf Sulpicia denn sie hat mir nur meine Gedanken bzw. meine Gefühle bestätigt aber schade das ich es erst von Sulpicia erfahren musste", sagte ich mit einer ruhigen stimme, ich ging dann auf ihm zu und scheuerte ihm jetzt doch eine. Ging aber dann ein paar Schritte zurück, klar hatte er die Ohrfeige verdient aber ich wusste leider nicht wie er drauf reagierte. "Wieso?? Wieso hast du mich betrogen Caius? Beantworte mir wenigstens die, denn das bist du mir schuldig Caius, bevor ich deinen Bruder frage ob er die Ehe wieder annulieren kann", sagte ich nur und fing jetzt etwas an zu Zittern. Denn ich hatte jetzt doch etwas Angst um seine Antwort gehabt und ich bereute meine letzten Worte. Aber nur so konnte ich Caius sagen bzw. zeigen wenn er mich immer noch liebte dann sollte er jetzt anfangen mir dies zu beweißen und um mich kämpfen.